Neuer Vorstand, viele Gemeindethemen – das war 2024 los

17. Dezember 2024

Ein spannendes Jahr mit vielen Veränderungen liegt hinter der SPD Stammham, das – statt halbwegs besinnlich auszuklingen – durch die vorgezogenen Neuwahlen noch einmal Fahrt aufgenommen hat.

Denn natürlich stellen sich viele Bürgerinnen und Bürger die Frage, ob die Wahl im Frühjahr 2025 logistisch und organisatorisch für die Gemeinde zu stemmen ist. „Ich bin davon überzeugt, dass wir das hinbekommen“, sagt der zweite Bürgermeister Wolfgang Köcher, „wir brauchen allerdings unbedingt Wahlhelferinnen und Wahlhelfer, daher würden wir uns als SPD Stammham freuen, wenn sich möglichst viele Freiwillige melden.“

Aber auch in den Monaten davor war einiges los in der Gemeinde. „Das Thema Glasfaser hat auf jeden Fall großen Raum eingenommen“, erzählt Daniel Huber, Gemeinderat und Vorsitzender der SPD Stammham. „Der Großteil der Haushalte ist angeschlossen und es funktioniert auch.“ Problematisch ist allerdings, dass die Teerdecken der gepflasterten Gehsteige im Zuge der Kabelverlegung nicht perfekt geschlossen worden sind, weshalb hier 2025 nochmal nachgebessert werden muss. Erfreulich ist die Einstellung des Jugendpflegers Robert Zacherl, der sich jetzt hauptberuflich um die Belange der jungen Leute in der Gemeinde kümmert: „Er organisiert beispielsweise Discoabende, Workshops oder Versammlungen“, beschreibt Huber die Tätigkeiten. „Die Jugendlichen können mit ihren Anliegen und Ideen in sein Büro im Rathaus kommen und sich mit ihm darüber austauschen.“ Ein eher längerfristiges Projekt wird die Installation eines Fernwärmenetzes in Stammham, in einem ersten Schritt soll zunächst evaluiert werden, ob ein derartiges Netz für die Gemeinde Sinn macht und ob es überhaupt realisierbar ist. Ein wichtiges Projekt in näherer Zukunft wird hingegen die CO2-Neutralität sein, wobei es hier hauptsächlich um die Errichtung neuer Photovoltaikanlagen gehen wird. Unter anderem wird eine Bürger-PV-Anlage im Osten der Autobahn diskutiert, für die es aber noch einige Hürden gibt. „Auch die Sanierung der beiden Turnhallen, die schon sehr in die Jahre gekommen sind, wird uns kurzfristig beschäftigen“, so Köcher. „Vor allem bei der alten Turnhalle wird es darum gehen, ob eine Sanierung überhaupt noch Sinn macht oder ob sie nicht doch abgerissen werden muss.“ Zudem werden einige neue Baugebiete ausgewiesen.

Ein nicht unumstrittenes Thema war die Errichtung einer Containeranlage in Stammham, in der derzeit rund 50 Geflüchtete, alles Familien, leben. „Natürlich ist es eine Herausforderung, das Miteinander organisiert zu bekommen“, so Köcher, der der Stammhamer Integrationsbeauftragte ist. „Die Kinder müssen im Kindergarten und in der Schule integriert werden. Der Helferkreis, den wir zum Glück in Stammham haben, kümmert sich aber sehr aufopferungsvoll um die Belange dieser Menschen.“ Derzeit werde gerade über Spendenmittel ein WLAN-Zugang für die Geflüchteten eingerichtet, was auch für die Integration sehr wichtig ist, da beispielsweise die Kinder einen Onlinezugang für ihre Hausaufgaben brauchen und auch die Kommunikation etwa mit dem Kindergarten größtenteils online läuft.

Generell zeigen sich Huber und Köcher sehr zufrieden mit der parteiübergreifenden Zusammenarbeit im Gemeinderat. „Ich fand das Miteinander in diesem Jahr wieder super“, sagt Köcher, „es gab im Prinzip keinerlei Parteiengerangel. Alle ziehen für die Bürgerinnen und Bürger an einem Strang, darauf kommt es letztlich an.“ Huber ist erst seit vergangenem Jahr Mitglied des Gemeinderats: „Es ist mehr Arbeit, als man denkt, vor allem wenn man die Themen richtig bearbeitet, das habe ich nicht zuletzt in meiner Funktion als Jugendbeauftragter gelernt.“ Auch die Zusammenarbeit mit Bürgermeisterin Maria Weber lief sehr gut, wie ihr Stellvertreter Köcher bestätigt: „Ich kann die Zusammenarbeit mit Maria nur loben, wir arbeiten Hand in Hand, unterstützen uns so gut wie möglich und verstehen uns privat ebenfalls gut.“

Auch bei der SPD Stammham hat sich in diesem Jahr eine Menge getan, schließlich gibt es nicht nur einen neuen Vorstand, sondern mit Huber einen neuen Vorsitzenden. „Nach 20 Jahren als SPD-Vorsitzender war für mich klar, dass es Zeit ist, beiseite zu treten und Platz für die nächste Generation zu machen“, begründet Köcher den Schritt. „Ich habe das dann schon als Gemeinderat als meine Aufgabe gesehen, das Amt des Stammhamer SPD-Vorsitzenden zu übernehmen“, ergänzt Huber. „Mir war es einfach wichtig, dass es mit dem Ortsverein weitergeht, und wir nicht vor der Frage stehen, ob wir mit einem anderen Ortsverein zusammengehen oder ihn schlimmstenfalls sogar ganz auflösen müssen.“ Es war also einiges los im Jahr 2024 und es sieht ganz danach aus, als würde das neue Jahr ebenfalls alles andere als langweilig werden.

Text: Sebastian Binder

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