Jessica Meier: Mein Lebenstraum schafft Lebensräume

13. September 2021

Frischer Wind für Berlin! Das gilt nicht nur für das Kanzleramt, sondern auch für den neuen Bundestag, der am 26. September gewählt wird. Und dem möchte auch Jessica Meier angehören, die sich für den Wahlkreis 216 Ingolstadt als SPD-Direktkandidatin bewirbt.

Kein leichtes Unterfangen, da dieser Wahlkreis normalerweise fest in CSU-Hand ist, doch die Denkendorfer Gemeinderätin stellt sich der großen Herausforderung, CSU-Mann Reinhard Brandl seinen Sitz streitig zu machen.

Meier ist in ihrem Wahlkreis tief verwurzelt: Geboren in Ingolstadt, aufgewachsen in der Gemeinde Denkendorf, nur während des Studiums war sie mit Stationen u.a. in München, Regensburg und Nürnberg etwas mehr unterwegs. Ihr Studium beendete sie mit dem Master of Arts, Schwerpunkt Städtebau und Dorfentwicklung, was auch ganz gut zu ihrem Lebensmotto passt: „Mein Lebenstraum schafft Lebensräume.“

Wohnen muss bezahlbar sein So überrascht es nicht, dass einer ihrer politischen Schwerpunkte auf dem Bereich Bauen und Wohnen liegt, sicherlich eines der drängendsten Themen, das die Bürgerinnen und Bürger in der Region in den nächsten Jahren beschäftigen wird. „Wohnen gehört für mich nicht nur zu den elementaren Bedürfnissen eines jeden Menschen, als Ingenieurin für Architektur ist es das, womit ich mich jeden Tag auseinandersetze“, so Meier. „Die Mieten sind hoch und steigen immer schneller, Bauland ist teuer und der Traum vom Eigenheim zerplatzt oft schon früh.“ Für sie sei daher klar, dass „ich mich dafür einsetzen will, dass auch zukünftig aus Wohnträumen Wohnräume werden.“

Was für sie mit einem anderen wichtigen Thema verbunden ist: Dem Umweltschutz. „Durch langfristige und ganzheitliche Quartierskonzepte bringen wir Wohnen, Arbeiten und Leben wieder mehr zusammen. Davon profitiert auch die Umwelt. Kurze Wege und eine Kombination aus einem gut ausgebauten ÖPNV und einem breiten Radwegenetz helfen, den Individualverkehr zu reduzieren.“ Um es auf einen Nenner zu bringen: „Mein Ziel ist bezahlbares, ökologisches und bedürfnisgerechtes Wohnen, ob in der Stadt oder auf dem Land, ob im eigenen Einfamilienhaus oder einer gemütlichen Mietwohnung, für junge Menschen und Senioren, für Familien und Singles, für jeden.“

Das Gesundheitssystem muss besser gefördert werden Jessica Meier ist aber nicht nur studierte Architektin, sondern auch staatlich geprüfte Sozialbetreuerin, die in dieser Funktion schon in Krankenhäusern und Altersheimen gearbeitet hat. Daher weiß sie auch aus erster Hand, wovon sie spricht, wenn es um das Thema Gesundheit geht: „Eine medizinische Einrichtung hängt vor allem von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab. Diese Arbeit ist erfüllend und gleichzeitig anstrengend und verantwortungsvoll.“ Und dass es in dieser Hinsicht in den letzten Jahren zu großen Versäumnissen gekommen ist, hat nicht nur die Corona-Krise einmal mehr gezeigt.

Meier fordert daher: „Um dem Personalmangel dauerhaft entgegenzuwirken, müssen wir die Arbeitsbedingungen verbessern und vernünftige Löhne garantieren. Das geht nur, indem wir die Kommerzialisierung des Gesundheitssystems beenden.“ Diese Kommerzialisierung geht zu Lasten kleinerer Krankenhäuser und Einrichtungen, was auch die Region Ingolstadt-Eichstätt vermutlich in absehbarer Zeit zu spüren bekommen wird. „Ich möchte mich in Berlin für den Erhalt einer flächendeckenden medizinischen Versorgung einsetzen. Eine Geburt darf nicht zum Risiko für Mutter und Kind werden, nur weil die Schwangere im Altmühltal wohnt oder in Königsmoos. Die Genesungschancen nach einem Unfall oder einem anderen Notfall dürfen sich zwischen Stadt und Land nicht unterscheiden.“

Wie man sieht, hat die 35-Jährige schon einiges geleistet in ihrem Leben, ihre wenige Freizeit verbringt die Mutter eines Kindes dann auch am liebsten mit der Familie – und zwar ganz klassisch mit Verreisen oder beim Schwimmen.

Klar, mehr Freizeit wird sie wohl nicht haben, wenn sie den Einzug in den Bundestag schafft, aber Meier, die mittlerweile auch Teil der Doppelspitze des SPD-Unterbezirks Eichstätt ist, hat sowohl in ihrer beruflichen, als auch politischen Karriere schon gezeigt, dass sie gestalten kann. „Was ich gut kann, ist zuhören, wo der Schuh drückt. Und was ich als Ingenieurin täglich mache, ist anpacken, Lösungen finden und zwar zielstrebig und problemorientiert.“ Und zu tun geben wird es vieles in den nächsten vier Jahren, umso wichtiger ist es, dass diese Zukunft von jungen, selbstbewussten Frauen mitgestaltet wird. Jessica Meier bringt also genau den frischen Wind nach Berlin, der dem nächsten Bundestag gut zu Gesicht stehen würde.

Text: Sebastian Binder

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