Um den Martinstag herum beschleicht so manchen dieses Gefühl, das man eigentlich gar nicht so genau definieren kann und das dennoch da ist: „Irgendwie hätte ich mal wieder Lust, auf eine leckere, knusprige Gans.“ Wer sich für das alljährliche Gansessen der SPD Stammham am 8. November 2015 angemeldet hatte, hatte also alles richtig gemacht.
Am Morgen startete der Zug von Ried nach Dollnstein und die 22-köpfige Reisegruppe machte sich von dort aus auf eine kleine Wanderung zum berühmten Gasthaus Schmutter, in dem schon der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder gespeist hat. Der Wanderweg wurde durch ein Gläschen Rotwein und Prosecco verkürzt und bestens gelaunt und hungrig kamen die Teilnehmer beim Schmutter an. Wer Angst hatte, dass er nicht satt werden würde, sah sich getäuscht. Die Portionen mit einer viertelten Gans pro Person waren riesig. Und vor allem: Lecker.
Nach dem Essen machte sich in der lauschigen Gaststube mit Ofen und bei einem Verdauungsschnaps die typisch bayerische Gemütlichkeit breit. Es wurde viel gelacht und die Gasthaus-Betreiber noch einmal ausdrücklich für das leckere Essen gelobt. Und vielleicht war es sogar zu gemütlich, wenn es so etwas überhaupt gibt, denn tatsächlich wurde der avisierte Zug nach Gaimerheim verpasst, sodass die Reisegruppe eine Stunde lang warten musste. Was aber kein Problem war. Im nahegelegenen Supermarkt wurde kurzerhand Kaffee organisiert und so machte man noch einen Kaffeeklatsch am Bahnhof. Und wer nun Lust auf eine leckeren Gans bekommen hat: Die SPD Stammham hat für das nächste Jahr gleich wieder beim Schmutter reserviert. Denn auch wenn Gerhard Schröder nur einmal da war, seine Parteigenossen müssen ihm ja nicht alles nachmachen...
Text: Sebastian Binder